Vielleicht werde ich mit diesem Satz viele von Euch schockieren, aber ich bin mir sicher, dass mich auch verstehen werden: ich mag nicht mit meinen Kindern Rollenspiele spielen! Ich fand es schon immer langweilig und bin wirklich froh, dass ich es nicht mehr machen muss. Meine Kinder sind nämlich bereits in einem Alter, in dem sie sich sehr schön selbstständig beschäftigen können – entweder alleine oder zu zweit. Doch obwohl ich nicht mit ihnen spiele, bin ich auf keinen Fall eine #Rabenmutter!
Warum? Weil ich viel lieber als “Laden”, “Ritter” oder ein anderes Rollenspiel spiele, etwas mit ihnen zusammen unternehme! Statt auf dem Teppich zu sitzen und zahlreiche Türme zu bauen, gehe ich lieber mit den Kids in den Zoo, ins Kindertheater, ins Café, in die Berge oder auf den Spielplatz. Wir backen Kuchen oder Muffins, lesen zusammen, malen und basteln, spielen Brettspiele, machen Puzzle oder (wenn es sein muss) bauen zusammen etwas aus Lego, aber hier endet meine Geduld und mein Einfühlungsvermögen. Rollenspiele sind für mich wirklich ein Folter 😉 Und das verstehen meine Kinder inzwischen gut.
Ich zeige den Kids lieber die Welt, statt sie mit ihnen auf spielerischer Weise zu verarbeiten. Ich bin bei uns in der Familie für die meisten Freizeitaktivitäten zuständig (als Eventmanagerin vom Beruf kann ich nicht anders ;)) und dieser Part gefällt mir deutlich besser als die Unterhaltung zu Hause! Zum Glück war und ist immer noch mein Mann derjenige, der gerne und wirklich leidenschaftlich an verschiedenen Ritter-Turnieren oder Feuerwehreinsätzen teilgenommen hat! Mit der Aufteilung könnte ich nicht glücklicher sein 🙂
Lieber Playdate als Playtime
Ich habe eine ältere Schwester und einen jüngeren Bruder, es gab also bei zu Hause immer jemanden, mit dem ich mich beschäftigen konnte. Und hier meine ich keine Erwachsenen, sondern andere Kinder. Ich kann mich nicht erinnern, dass meine Eltern mit mir gespielt haben. Zusammen Puzzle lösen – ja, aber alles andere haben wir unter Geschwister gemacht. Vielleicht liegt mir das Rollenspiel nicht so sehr, weil ich es aus meiner Kindheit nicht kannte. Kinder waren Kinder und Erwachsene keine Freunde von uns, sondern Autoritätspersonen, die wir respektierten und ein bisschen auf Distanz hielten. Sie hatten keinen Zugriff zu unserer Welt und beide Seiten kamen damit gut zurecht. Heutzutage habe ich das Gefühl, dass wir Eltern uns überall einmischen müssen und von den Kindern erwarten, dass wir ihre besten Freunde sind.
Ich sehe das locker und verstehe es gut, wenn mein Söhne ihre eigenen Geheimnisse vor mir haben. Ich genieße die Nähe mit ihnen auf einer anderen Art und Weise. Vertrauen und Verbundenheit können ja auch bei anderen gemeinsamen Erlebnissen entstehen und genauso gepflegt werden.
Und ich mache mich gerne zum Narren für meine Kids. Einmal im Jahr an Fasching – als Piratin, Indianerin oder Biene Maja 😉
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