Elisabeth ist zweifache Mama, zweifache Geschäftsführerin und sie ist noch nicht mal 30 Jahre alt! Ihre Businessidee überzeugt mit Innovation, Organisation und Durchhaltevermögen.
“Als Selbstständige mit Baby muss man halt davon ausgehen, dass man es nicht immer allen recht machen kann (…). Aber wenn man einfach los legt dann wächst man mit seiner Verantwortung und Arbeit” – ergänzt Elisabeth zum Thema Selbstständigkeit und ermutigt andere Mütter, mehr an sich zu glauben.
Vielen Dank liebe Elisabeth für das inspirierende Interview und herzlichen Glückwunsch zum neuen Mitglied der Familie! 🙂
Stell dich und dein Business kurz vor.
Ich heiße Elisabeth und bin 28 Jahre alt, Mama von einem 3-jährigen Jungen und einem Dezember-Baby im Bauch Von 2007 bis 2010 habe ich in Berlin Modedesign studiert. Seit 2012 wohne ich in München und bin selbstständig mit dem Fräulein Helene Bekleidungsfachgeschäft für Damen in der Rumfordtstraße am Isartor. 2014 hatte ich die Idee zu bonbelly: man ist 9 Monate schwanger wovon man 6 Monate in nichts rein passt was in einem eigentlich überfüllten Kleiderschrank hängt. Man kann Taschen und Haute-Couture mieten und ich mache das bei bonbelly auch als erstes Unternehmen für Umstandsmode möglich. Egal ob man zu einer Party eingeladen wird oder ein wichtiges Meeting mit dem Chef ansteht oder man einfach schöne Basics für jeden Tag sucht – man kann es einfach mieten so lange man es braucht. Ich investiere selbst viel Zeit in die Auswahl der aktuellsten Umstandsmode von ausgewählten Designern und achte sehr auf gute Qualität und das “besondere Etwas”. Seit 15. Mai diesen Jahres gibt es Bonbelly auch als Ladengeschäft in München sendlinger Straße 62. Dort kann man zusätzlich zur Umstandsmode auch Umstandsunterwäsche, Lounge- und Stillmode sowie süße Baby- und Kinderkleidung für Neugeboren bis 3 Jahren kaufen. Nach dem Studium war ich ein Jahr in Berlin bei Lena Hoschek beschäftigt bevor ich nach München gezogen bin und mich mit Fräulein Helene selbstständig gemacht habe. Im Februar 2012 war die Eröffnung und im Oktober 2012 kam auch schon mein kleiner Mann zur Welt. Eigentlich gar nicht, da ich es irgendwie nicht anders kenne. Zur Ladeneröffnung war ich schon schwanger und eine Woche nach der Geburt stand ich mit Baby wieder im Laden. Den kleinen Mann hatte ich das erste Jahr immer im Geschäft dabei und entsprechend habe ich auch die Öffnungszeiten angepasst. Montags ist Ruhetag und samstags war und ist der Kleine immer mit Papa unterwegs. Mit einem Jahr kam der Kleine in die Kita. Der Alltag hat sich dabei von alleine eingespielt und organisiert, man wächst ja bekanntlich mit seinen Aufgaben. Die Idee fürs Fräulein Helene entstand schon im Studium und war dann innerhalb eines Jahres umgesetzt. Auch dort bekommt man keine Ware “von der Stange”. Bonbelly entstand nach meiner ersten Schwangerschaft: ich hatte nichts zum Anziehen, Umstandsmode fand ich recht teuer, vor allem weil ich ganze 30 Kilo zugenommen hatte und jeden Monat neu einkaufen musste. Ich habe damals auch viel im Internet nach “besonderer Umstandskleidung” gesucht, weil ich nicht nur jeden Tag ein schwarzes Shirt mit Jeans tragen wollte. Dabei dachte ich mir eben, man kann Luxusmode, Handtaschen und tausend andere Dinge mieten, aber warum keine Umstandsmode. Somit fing ich an, mich mit dem Thema Umstandsmode näher zu beschäftigen und die Idee fürs bonbelly zu konkretisieren. Das Ladengeschäft in München an der Sendlinger Straße war dabei eigentlich nie geplant sondern Zufall. Meine Freundin hatte diesen Laden zuvor und ist dort rausgegangen. Dann dachte ich mir: “naja bevor so ein schöner Laden in der tollen Lage lehr steht… und der Schlichting hat auch gerade geschlossen, also fehlt in München ein Laden für werdenden Mamas mit Babybauch, für frisch gebackene Mamas welche Stillbekleidung suchen und natürlich auch für die lieben Kleinen…” und dann haben wir auch schon Eröffnung gefeiert. Ja total, ich habe schon immer gesagt bis ich 30 bin, bin ich zweifache Mutter. Nun ist auch noch die Geschäftsfrau dazu gekommen. Ich habe mein Mann einen echten Berliner nach München entführt und nun freuen wir uns auf Baby Nummer 2, wieder ein kleiner Junge. Ich habe auch nichts gegen Baby 3 und 4, aber dann ist gut. Der Tag beginnt meist um 7 Uhr, dann beantworte ich die ersten Emails, und auch Social Media wie Facebook und Instagram wollen ja jeden Tag gepflegt werden. Nebenbei bereite ich das Frühstück und die Brotzeit für meine Männer vor. Dann wecke ich den kleinen Mann und mache ihn fertig für den Kindergarten, 8:15 Uhr bringe ich ihn dann in den Kindergarten. Um 16 Uhr wird er von meinem Mann wieder abgeholt und dann geht es auf den Spielplatz. Ich packe morgens Päckchen für den Onlineshop, räume neue Ware aus, mache Büroarbeit und habe Termine, 11:30 Uhr fahre ich los ins Fräulein Helene wo ich jeden Tag von 12 Uhr bis 18:30 Uhr geöffnet habe. Nur Montags ist Ruhetag. Im Bonbelly Laden in München stehen meine zwei Mädels Julia und Bea, diese sind immer Dienstag bis Freitag von 10 Uhr bis 18:30 Uhr für Euch da und Samstag von 11 Uhr bis 16 Uhr. Abends bin ich meist gegen 19 Uhr zu Hause, dann gibt es Abendbrot, es wird noch gespielt und vorgelesen und ich bringe den Kleinen gegen 20 Uhr ins Bett. Dann geht es immer mit dem Rechner auf die Couch. Mit zwei Geschäften in München und einem Online Shop ist immer etwas zu tun, so dass ich selten vor 23 Uhr im Bett bin. Unser Alltag ist einfach gut organisiert und mein Mann und ich arbeiten Hand in Hand zusammen. Sich selbstständig zu machen ist immer eine Typ-Sache, manche können es sich einfach nicht vorstellen. Wenn man eine gut Idee hat, dann sollte man sich einfach trauen. Glaub an Dich selber, an Deine Idee und Dein Können und leg los. Glaubt an euch und dann wird alles gut. Als Selbstständige mit Baby muss man halt davon ausgehen, dass man es nicht immer allen recht machen kann und dass es viele Leute geben wird, die sagen “wie kannst du nur so viel arbeiten mit Baby” usw. Aber wenn man einfach los legt dann wächst man mit seiner Verantwortung und Arbeit. Der Alttag organisiert sich dann schon irgendwie und alles wird sich einspielen. Ich kann unterm Strich sogar relativ viel Zeit mit meinem Sohn verbringen, da ich nicht zu 100 Prozent an festgelegte Arbeitszeiten gebunden bin und mein eigener Chef bin. Mit dem Fräulein Helene würde ich gern mehr in Richtung Stadtlage ziehen, die Rumfordstraße ist doch leider nur München-C-Lage. Leider liegen ja auch die Immobilien für Gewerbe in München nicht auf der Straße. Fürs bonbelly will ich mich in München als Ladengeschäft etablieren und zum Geheimtipp werden, für werdende Mamas und aber auch für Babys bzw. Kleinkinder. Und der Online Shop soll richtig groß werden, ganz nach dem Motto “Think big”! Ich kann mir auch vorstellen EU-weit zu liefern. Ich möchte im Shop tolle besonders Bekleidung führen, welche man sich einfach für die paar Wochen nicht kaufen will, aber trotzdem unbedingt haben will und man sie sich dann bei mir mietet. Und zur nächsten Schwangerschaft, kann man sich einfach neue Trendsachen ausleihen. [/fusion_builder_column_inner]
Was hast du vor deiner Kinderära beruflich gemacht?
Wie hat deine Mutterschaft deine berufliche Situation verändert.
Wie bist du auf deine Business Idee gekommen?
Bist du mit deiner jetzigen Familien / Berufsituation zufrieden?
Wie sieht Dein Alltag aus?
Gibt es ein Erfolgsrezept? Hast du Tipps für Mamis, die sich überlegen sich selbstständig zu machen.
Was sind deine beruflichen Ziele?
Tolles Interview, vorbildliches Engagement, geniale Ideen und eine sehr nützliche Vision. Das macht München aus 😉