Die erste Schwangerschaft war für mich – wie bestimmt für jede andere Mutter auch – eine besondere Zeit. Eine Zeit voller Vorfreude, Liebe und Fröhlichkeit! Ich fühlte mich irgendwie speziell, ich schwebte über dem Boden und dachte sehr viel nach. Wie wird alles werden? Wie werde ich als Mutter sein? Wie geht es dem Baby in meinem Bauch? Auf alle Fälle wollte ich alles richtig machen und gönnte mir kleine Auszeiten vom Alltag, bei denen ich Kraft und gute Laune tankte.
Kurz vor der Schwangerschaft schloss ich ein wichtiges und anstrengendes Projekt in Warschau und genoss nun die Ruhe, die auf einmal in meinem Leben herrschte. Zu diesem Zeitpunkt arbeitete ich nicht mehr und hatte ganz viel Zeit zur Verfügung für einen kleinen Mittagsschlaf, einen Vormittag mit Buch im Park, ein Picknick an der Isar oder einen Spaziergang am See. Ich war entspannt und sehr glücklich.
Yoga und Schimmen
Aber nur da zu sitzen und auf die Geburt meines Babys zu warten wollte ich auch nicht. Deswegen entschloss ich mich, mich für Sport mehr zu engagieren. Ich nahm regelmäßig an Yoga- und Schwimm-Kursen für Schwangere teil. Nicht nur als Unterstützung zur Geburtsvorbereitung oder als Trainingsprogramm für die Muskeln und für mein Herz-Kreislauf-System, sondern auch um mich mit anderen Schwangeren auszutauschen und um Kontakte zu knöpfen. Ich war nämlich damals „new in town“ und kannte kaum andere Frauen in München. Ich brauchte diesen Austausch sehr und die Bestätigung durch eine Gruppe der „Betroffenen“.
Mit Yoga begann ich ziemlich früh, vielleicht sogar am Anfang des zweiten Trimesters. Die Unterrichtsstunden fanden regelmäßig statt und ich nahm 1-2 Mal in der Woche daran teil. Obwohl die Teilnehmerinnen ständig wechselten, gab es einige, die ich immer wieder traf. Vor oder nach dem Unterricht sprachen wir über die Babykugeln, das Geschlecht des Babys, die Namen und unsere Pläne. Es war schön, andere „Moms to be“ zu beobachten, wie ihre Bäuche wuchsen, wie sie sich mit der Zeit veränderten und die Daumen für diejenigen zu drücken, die kurz vor der Geburt standen.
Bei der Auswahl der Sportart war es mir wichtig, dass keine Vorkenntnisse notwendig waren, da ich vor der Schwangerschaft keinen Sport gemacht hatte. Ich wollte vor allem etwas für meinen Körper, aber auch für meine Seele tun – deswegen war Yoga eine perfekte Lösung für mich. Körperübungen, Vorbereitung auf die Geburt und Verbesserung des Körperbewusstseins waren wichtige Effekte, die ich durch Yoga nach Hause mitnahm. Ich liebte die letzten Minuten der Entspannung, während ich mich auf den Bauch und das sich darin bewegende Baby konzentrierte. Es sind sehr schöne Erinnerungen und eine gelungene Basis unserer Mutter-Kind-Beziehung 🙂 Nicht zu unterschätzen sind auch Atemübungen, die ich direkt bei der Geburt anwenden konnte.
Schwangerenschwimmen fand einmal in der Woche statt und ich entschloss mich dafür im dritten Trimester der Schwangerschaft. Der Alltag mit dem großen Bauch wurde etwas beschwerlich und ich freute mich riesig über die Schwerelosigkeit im Wasser! Blaues, warmes Wasser tat einfach gut und beruhigte Sinne und Gedanken. Wie beim Yoga genoss ich die ruhigen Entspannungsmomente zum Schluss des Unterrichts sehr: wir Frauen lagen auf dem Rücken im Wasser und floateten mit geschlossenen Augen auf den Schwimmnudeln. Die Kursleiterin passte auf, dass wir nicht gegeneinander stießen und wir konnten ruhig über das Leben mit dem Baby träumen. Herrlich und sehr entspannend!
Sport in der zweiten Schwangerschaft
Mein erster Sohn war bereits 15 Monate als ich zum zweiten Mal schwanger wurde und ich hatte natürlich nicht mehr so viel Zeit, diese ruhigen Momente für mich und für das Baby im Bauch zu genießen. Trotzdem gönnte ich mir auch in dieser Zeit meine Yoga-Einheiten, auch wenn nicht mehr so regelmäßig. Besonders im turbulenten Alltag mit einem quirligen Kleinkind genoss ich die Intimität und Ruhe dieser Auszeiten und nahm dies sehr bewusst wahr. Außerdem versuchten wir als Familie viel zusammen zu unternehmen – wir machten viele Tagesausflüge zum See oder in die Berge. Das Baby im Bauch war also immer in Bewegung 🙂
Und nach der Schwangerschaft? Eine Weile war es sportlich ziemlich ruhig bei mir. Später begann ich wieder mit der Rückbildungsgymnastik, die ich ja dringend brauchte.
Wie geht es weiter?
Nun, drei Jahre nach der zweiten Schwangerschaft bleibt mir im Alltag nicht so viel Zeit für Sport. Immerhin fahre ich aber regelmäßig Fahrrad, da ich die Kinder jeden Tag mit meinem Fahrradanhänger in den Kindergarten bringe und wieder abhole. Außerdem benutze ich mein Fahrrad als „Dienstwagen“ und versuche zu allen Terminen innerhalb der Stadt zu radeln. Im Sommer gehen wir oft ins Freibad, wo ich mir immer Zeit zum Schwimmen im großen Becken nehme. Im Alltag würde ich mir mehr Freiraum für Sport wünschen. Vielleicht fange ich im Frühjahr wieder mit Schwimmen an. Eine gute Voraussetzung für die neue Jahreszeit, oder? 🙂
Und welche Sportart habt Ihr in der Schwangerschaft getrieben? Welche würdet Ihr anderen Schwangeren empfehlen?
Dominika możesz polecić jakieś konkretne miejsce na uprawianie sportów “ciążowych” ?
W Monachium jest dużo takich miejsc – ja wybrałam te, które były blisko mojego domu i które mają dobrą opinię użytkowników. Czy mogę Ci w takim razie gratulować???
Ich bin gejoggt und Pilates gemacht (erste 8 Monate), Fahrrad gefahren bis 2 Tage vor der Geburt.
Es lebe Sport!
Super! Tolle Einstellung 🙂