Viele Eltern sagen, die größte Umstellung ihres Lebens kam an dem Tag, an dem sie Mama oder Papa wurden. Mit jedem weiteren Kind seien die Veränderungen in der Familie nicht mehr so spürbar oder so deutlich.

Ich sage aber: mit dem zweiten Kind hat sich bei uns sehr viel geändert! Und zwar so deutlich, dass Ihr es auch sofort erkennen könnt, dass ich jetzt eine zweifache Mama bin. Glaubt Ihr mir nicht? Dann schaut Euch mal diese Liste an!

(Als Ergänzung sage ich nur, dass meine Jungs 3 und 5 Jahre alt sind :))

1

Augenringe

Mit dem ersten Kind war alles noch “easy”. Wenn ich nachts nicht durchschlafen konnte, gönnte ich mir den Mittagsschlaf mit dem Sohn oder wir verbrachten zusammen einen ruhigen, entspannten Nachmittag. Wir hatten tagsüber viel Zeit zum Kuscheln, Schmusen und Faulenzen. Der Rhythmus was fest und planbar. Trotzdem dachte ich, dass ich immer sehr viel zu tun hatte und ständig im Stress war. Wenig Zeit für mich und wenig Zeit für die Ehe. Als Baby Nr. 2 vor 3 Jahren auf die Welt kam, gab es andere Herausforderungen: Schlaf nachholen wurde zur Priorität! Dementsprechend sind meine Augenringe doppelt so dick geworden. Seitdem hat sich leider nicht viel verändert 😉

2

Schlaflogistik – tagsüber und am Abend

Zwei Kinder tagsüber zum Schlafen zu bringen, am besten gleichzeitig, ist eine wahre Herausforderung. Und ich wollte und könnte ja immer schlafen (siehe Punkt 1.)! Deswegen musste ich den Tagesablauf so planen, dass wir uns alle zusammen hinlegen konnten. Wenn ich das schaffte, war ich wirklich stolz auf mich! Ich passte viele Termine dieser Priorität an, damit der Nachmittag für uns alle einigermaßen ruhig verlief.

Ähnlich wie am Tag, ist die Schlaflogistik am Abend etwas anstrengend. Wer soll zu erst ins Bett gebracht werden? Ab wann sollen die Kinder gemeinsam in einem Zimmer schlafen? Diese Fragen begleiten mich, seitdem der zweite Sohn auf der Welt ist.

Schlaflogistik

3

Fahrradanhänger

Aufgrund des Schwierigkeitsgrades vom Punkt 2 wurde unser Fahrradanhänger tagsüber zu meinem besten Freund. Nicht nur, weil ich dadurch die Kinder schnell in die Kita bringen konnte, aber auch und vor allem, weil ich sie am Wochenende oder an einem freien Tag rumfahre, damit sie endlich einschlafen! Innerlich schimpfe ich immer, weil ich in dem Moment selber nicht schlafen kann.

Schlafen im Fahrradanhänger

4

Geduld

Wer hätte es beim ersten Kind gedacht, dass die Geduld ihm gegenüber so sinken kann, sobald das Geschwisterkind da ist? Als der Große dem Kleinen wehtun wollte (auch wenn es nur im Spielen war), wurde ich richtig wütend. Wie eine Löwin! Auch jetzt, da die Jungs schon größer sind, ist meine Geduld ziemlich begrenzt. Streitereien, Schubsereien und Hauen ertrage ich wirklich schlecht!

5

Lärmpegel

Einen gewissen Lärmpegel kann ich einfach nicht mehr ertragen! Jammern, motzen, vor sich hin schimpfen… Zum Glück gilt hier normalerweise die Regel: wenn ein Kind mit dem linken Fuß aufsteht, strahlt das andere wie der Sonnenschein! 🙂

6

Spielplatz-Nervosität

Auf dem Spielplatz auf zwei Kinder aufzupassen ist auch nicht so einfach! Solange sie zusammen spielen, läuft alles gut. Sobald aber eines der Kinder auf die Idee kommt, woanders hinzu gehen, ist man ständig nur am Gucken, ob sie noch alle beide da sind.

7

Buggy-Beistellbrett

Meine Rettung bei Ausflügen und Spaziergängen: das Buggy-Brett! Momentan nutzen wir den Kinderwagen kaum mehr, früher aber war das Buggy Board sehr hilfreich, um beide Kinder schnell zu transportieren. Nach dem Fahrradanhänger der zweitgrößte Freund einer zweifachen Mama!

Buggy Board

8

Kartons im Keller

Ich finde es unverschämt, dass Pampers keine Windeln in Kartons mehr verkauft. Der Umwelt und den Familien gegenüber! Die Kartons waren nämlich eine super Aufbewahrung für die zu kleinen oder zu großen Kleider! Bis jetzt habe ich ca. 20 Stück im Keller – sie kommen jedes Mal raus, wenn die Saison wechselt.

9

Doppelte Ausführung

Falls Ihr doch meine dicken Augenringe, mangelnde Geduld, das Rumfahren um die Mittagszeit mit dem Fahrradanhänger übersehen hättet, würdet Ihr spätestens bei mir zu Hause merken, dass ich zwei Kinder habe. Ihr könntet sogar denken, dass es noch mehrere sind! Denn wir haben viele Sachen nicht nur in Doppelausführung, sondern manchmal sogar drei- oder vierfach! Mit unseren Feuerwehrhelmen könnte man z. B. eine ganze Feuerwehr-Truppe ausstatten! Gekauft, geschenkt oder gefunden – Hauptsache brüderlich geteilt 🙂

Doppelte Ausführung Jungs

10

Doppelte Liebe

All das gesagt, komme ich zu dem wichtigsten Punkt, nämlich zu den Gefühlen. Denn, wie der bekannte Spruch sagt: “Die Liebe zu den Kindern wird nicht geteilt. Sie verdoppelt sich”. Und so ging und geht es mir auch! Das Privileg die Brüder zu beobachten, wie sie zu besten und engsten Freunden werden, wie sie von einander lernen und sich gegenseitig beeinflussen, ist das Schönste, was mir im Leben passiert ist!

Bruderliebe

Jetzt seid Ihr dran: woran kann man Euch als 1-, 2-, 3- oder mehrfache Mama erkennen?

Und wenn Ihr mehr zu diesem Thema lesen wollt, schaut doch bei Masha auf dem Artikel 10 Dinge, die ich erst als 2-fach Mama weiß vorbei 🙂