Heute gibt es ein neues Mama Start-Up Interview mit der sympatischen Sonja aus München. Die ausgebildete Architektin hatte nach der Geburt ihrer Kinder den Wunsch, etwas eigenes und ganz neues zu starten. Ihre Töchter haben Sonja auf eine besondere Idee gebracht, die sie auf einer wunderbaren Art und Weise ungesetzt hat.
Vielen Dank liebe Sonja für das tolle Interview und ist es Raum für Dich! 🙂
Stell Dich und Dein Business kurz vor.
Mein Name ist Sonja Ratz, ich bin Mutter zweier Töchter (5 und 7) und ich habe ein kleines, feines, buntes Label RatzRaum gegründet. Meine Produkte sind ein Freundebuch für Kindergarten- und Schulkinder und ein Babybgästebuch, das erste seiner Art auf dem deutschen Markt. Ein Stubenwagen, eine ganz besondere Babywiege, komplettiert mein Angebot.
Was hast Du vor der Kinderära beruflich gemacht?
Vor meinen Kindern arbeitete ich als Architektin und Stadtplanerin in einem Architekturbüro in München.
Wie hat die Mutterschaft Deine berufliche Situation verändert?
Den Job als Architektin und Stadtplanerin mit langen Arbeitstagen und vielen Terminen auf Baustellen und Sitzungen, die oft abends stattfinden, konnte ich mit meinen Kindern und mit meinen Ansprüchen an meine Arbeit nicht mehr realisieren. Zudem wollte ich mich in den ersten Jahren ganz um meine kleinen Kinder kümmern. Doch es juckte mich immer wieder in den Fingern, ich wusste nicht genau was juckte, doch plötzlich kam die Idee…
Wie bist Du auf die Businessidee gekommen?
… wie gesagt, es juckte mich in den Fingern und dann entstand die Idee aus der Not heraus: Meine Tochter bekam im Kindergarten Freundebücher mit nach Hause, eines schrecklicher als das andere. Doch ich wollte für meine Tochter ein schönes Freundebuch, konnte aber keines finden. Und so entstand die Idee, selbst eines zu entwerfen: Ein Freundebuch ohne vorgefertigte Figuren und kein Merchandising, ein Freundebuch, das den Kindern Platz lässt für ihre eigene Kreativität, ein Buch gleichermaßen für Jungen und Mädchen.
Die Resonanz war so gut, dass ich mich nach einiger Zeit an die Arbeit zu meinem zweiten Buch machte. Neben dem Freundebuch gibt es jetzt auch das Buch „Willkommen!“ für die wunderbare, magische Zeit mit einem Neugeborenen. Erinnerungen, Lebensweisheiten, Tipps … können hier für das Baby festgehalten werden und so entsteht ein individuelles einzigartiges Erinnerungsstück.
Schließlich wagte ich mich mit meinen Erfahrungen aus dem Verkauf der Bücher an mein neuestes Produkt, den Stubenwagen „SchlummerSchön“, den ich vor kurzem auf der Messe ‚ambiente’ in Frankfurt präsentieren konnte. Hierzu gibt es eine nette Geschichte: Als ich mit meiner ersten Tochter schwanger war, zeichnete ich einen Stubenwagen, den mein Schwiegervater, ein Hobbyschreiner, unter meiner Anleitung baute. Hierfür verwendete er sogar Teile aus dem Kinderbett meines Mannes, das mein Schwiegervater aufgehoben hatte. Als unsere Tochter geboren war, verschickte ich Fotos von ihr in diesem Stubenwagen. Die Reaktionen waren umwerfend, in jeder Hinsicht: Neben dem „Ach wie süß“ auch oft „Wo hast Du denn den her?“, gemeint war natürlich der Stubenwagen.
Aus dieser Motivation heraus, entstand in langer Arbeit die Babywiege „SchlummerSchön“. Ein exklusiver Stubenwagen, ein Designerstück ‚made in Bayern’ mit Erbstückcharakter für den Beginn einer Familientradition.
Bist du mit Deiner jetzigen Familien- und Berufssituation zufrieden?
Ja, ich bin sehr zufrieden. Ich bin maximal flexibel und bin für meine Kinder da, wenn sie mich brauchen.
Wie sieht Dein Alltag aus?
In erster Linie bin ich für meine Kinder da. Dazwischen arbeite ich an meinen Produkten, organisiere den Versand, betreibe Marketing und Networking… Und immer wieder helfen meine Kinder mit und bringen sich und ihre Ideen mit ein. Alles sehr spannend.
Gibt es ein Erfolgsrezept? Hast Du Tipps für Mamis, die sich überlegen, selbstständig zu werden?
Entspannt die Ideen abwarten die kommen, geduldig sein… und dabei nicht vergessen: Die Zeit mit den Kindern genießen!
Was sind Deine beruflichen Pläne?
Derzeit arbeite ich an einem neuen Buch für Kinder. Sie dürfen gespannt sein!
Bei Ratz Raum dachte ich zuerst an Schlaf-Raum 😉 Sowas haben einige Unternehmen ja inzwischen für Ihre Mitarbeiter, entsprechend war ich neugierig, ob es um eine Idee hierum geht. In der Kita wäre das auch mal eine sinnvolle Sache, glaube ich. Die schöne Baywiege ist allerdings auch eine coole Entdeckung: die Idee der Verwendung von Teilen der eigenen Wiege ist gut. Mal sehen, ob ich für so ein Werk vor Weihnachten noch Zeit und Muße aufbringe. Grüße aus Hamburg nach München und Frankfurt.