Mit einem weiteren Mama Start-Up Interview starten wir in die neue Woche!
Dieses Mal machen wir einen Kurztrip nach München, wo wir Cathrine besuchen. Sie gründete vor einem halben Jahr ihr eigenes Unternehmen, das jungen Müttern hilft, sich um die Organisation rund um die Schwangerschaft und die Entbindung zu kümmern. Hierbei setzt sie auf ein gutes Netzwerk und eine zuverlässige Kinderbetreuung.
Wie genau Cathrines Alltag ausschaut und welche Dienstleistungen sie anbietet, erfahrt Ihr in diesem spannenden Interview! Vielen Dank liebe Cathrine und alles Gute für Dich
Stell Dich und Dein Business kurz vor.
Hallo, ich bin Cathrine Schorp, gebürtig komme ich aus Münsterland und lebe nun seit 2011 mit meinem Mann und meiner Tochter Johanna in München. Johanna ist fast 2 Jahre alt und ein kleiner Sonnenschein! Im Herbst 2017 habe ich liberi München gegründet. Wir betreuen die Familien von dem Beginn der Schwangerschaft – mit nur einem Ziel: das Beste für die Familie und das Baby. Wir kümmern uns um die komplette Organisation – die Hebammensuche, die Anmeldung in der Klinik, Buchung von Kursen und alles rund um das Thema Bürokratie.
Was hast Du vor der Kinderära beruflich gemacht?
Ursprünglich komme ich klassisch aus der BWL. Ich habe erst eine kaufmännische Ausbildung gemacht, dann neben einem Vollzeitjob im Abendstudium BWL studiert und zuletzt noch einen Bilanzbuchhalterkurs belegt. Meine letzten beruflichen Stationen waren in einer Unternehmensberatung als Referentin der Geschäftsführung und anschließend habe ich in der Buchhaltung in der Filmbranche gearbeitet. Somit liegen mir sowohl die Organisation, der Aufbau von Netzwerken und auch der Umgang mit Zahlen. Mit dem Hintergrund, dass ich selbst Mutter bin, ist es die perfekte Mischung.
Wie hat die Mutterschaft Deine berufliche Situation verändert?
Mutter zu werden stellt das komplette Leben auf den Kopf, auch den beruflichen Teil. Man hat ja immer eine gewisse Vorstellung, doch die entspricht nie dem wirklichen Familienleben. Ohne unsere Tochter wäre ich vermutlich nie auf diese Idee gekommen. Oder anders gesagt, die Grundidee entstand schon 2012 – aber durch meine 2 Schwangerschaften ist die Idee viel mehr gereift. Ich habe es genossen knapp 1,5 Jahre mit meiner Tochter daheim zu sein und diese sehr intensive Zeit zu genießen – aber die Rückkehr ins Berufsleben ist auch einfach toll!
Wie bist Du auf die Businessidee gekommen?
Durch meine 2 Schwangerschaften, vor allem durch die erste wurde ich sehr sensibilisiert, dass man sich vor allem in München sehr früh um alles kümmern muss. Ich habe dann tatsächlich direkt nach dem positiven Test meine Hebamme kontaktiert und mir auch einen Platz zur Entbindung reserviert. Es war Zufall, dass ich da frei hatte – aber das was man vor allem braucht ist Zeit- Zeit um sich erst mal einen Überblick zu verschaffen und Zeit die verschiedenen Stellen zu kontaktieren. Ich habe dann auch im Laufe meiner Schwangerschaft gemerkt, dass die Organisation kein Ende nimmt – die Kurse rund um die Schwangerschaft und Geburt sind schon sehr früh belegt und auch Kinderärzte haben in München mittlerweile Aufnahmestops.
Bist du mit Deiner jetzigen Familien- und Berufssituation zufrieden?
Ich liebe es, dass ich mir die Zeit so einteilen kann, dass es auch zum Familienleben passt – das bedeutet natürlich, dass ich auch oft noch abends arbeite, aber dafür kann ich auch wirklich die Zeit mit meiner Tochter genießen. Was aber auch immer wieder toll ist – wie erleichtert die Familien sind, wenn ich eine Hebamme gefunden habe, einen Platz in in einer Klinik reserviert habe oder Ihnen Und ich muss sagen, ich hatte noch nie einen besseren Job als jetzt!
Wie sieht Dein Alltag aus?
Mein Alltag ist sehr durchstrukturiert – aber irgendwie ist dann doch jeder Tag anders und man kann ja noch so viel planen und dann kommt das Leben. Ich hatte während der Elternzeit immer mehr Ideen zu liberi München, doch während man sein Kind betreut ist es schwierig zu arbeiten. Daher bin ich dann erst wirklich mit liberi München gestartet, als meine Tochter in der Krippe war. Mein Mann bringt unsere Tochter meist morgens zur Krippe, so dass ich morgens direkt mit der Arbeit starten kann – aber auch hier, mal ist die Kleine krank, mal hole ich sie eher ab damit wir noch etwas mehr gemeinsame Zeit haben – also ist dann doch jeder Tag anders.
Gibt es ein Erfolgsrezept? Hast Du Tipps für Mamis, die sich überlegen, selbstständig zu werden?
Mein erster Tipp ist – nie aufgeben! Man denkt immer, dass es nicht klappt, dass man niemals alles unter einen Hut bekommt und irgendwie hat man immer das Gefühl, dass etwas auf der Strecke bleibt. Wenn das Kind / die Kinder dann gut betreut sind, sollte man sich auch wirklich seinem Business widmen und die Familienthemen auf später schieben. Die Wäsche kann dann auch mal liegen bleiben 😉 Ein gutes Netzwerk ist wichtig, Ansprechpartner für verschiedene Bereiche und vor allem für die Kinderbetreuung braucht man immer Plan B.
Was sind Deine beruflichen Pläne?
Ich möchte auf jeden Fall mein Netzwerk erweitern – denn wenn ich den Familien jemanden empfehle, möchte ich das auch guten Gewissens machen – das erfordert natürlich viel Zeit. Weiter freue ich mich 2018 liberi München weiter auszubauen und viele Familien zu betreuen und ihnen so einiges abzunehmen.
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