Kaum zu glauben, aber es ist tatsächlich fast ein Jahr vergangen seit unserem Umzug aus München! Damals konnte ich mir gar nicht vorstellen, wo anders zu wohnen oder eine andere Stadt zu lieben als mein München. Mein ganzes Leben – privat und beruflich – drehte sich um die Bayrische Landeshauptstadt und ich war fest davon überzeugt, dass es mein fester Standort auf der Landkarte geworden ist. Nach 1 Jahr in Frankfurt kann ich mit voller Überzeugung behaupten: der Umzug hat mir neue Chancen geschenkt und ich führe mein Leben selbstbestimmter und selbstbewusster.

1 Jahr Frankfurt

Neue berufliche Chancen

Das erste Halbjahr bin ich gefühlt gefloatet – erst über die Einschulung des Großen und die Kindergarten-Eingewöhnung des Kleinen, danach ganz nervös auf Jobsuche und zum Schluss auf der Suche nach meinen persönlichen Träumen und Wünschen. Irgendwann im Herbst ist mir klar geworden, dass es keine Stellen gibt, die ich wirklich gerne und leidenschaftlich annehmen würde. Da wuchs langsam in mir diese Idee, meiner Leidenschaft zu folgen und eine eigene Firma zu gründen. Und so wurde ich Social Media Queen 😉

Meine Marketing Strategie hing direkt mit meinem Blog zusammen: ich habe eine “Social Media Strategie“-Unterseite erstellt, mit der ich mein Angebot und meine Kurse promoten wollte. Meine Idee dahinter war, mich als Social Media Beraterin über das Bloggen zu etablieren. Ich bin immer noch fest davon überzeugt, dass ich durch meine Blogger-Erfahrung ganz anderes als diverse Agentur-Kollegen arbeite, weil ich teilweise einen anderen Blickwinkel habe. Mir ist aber dabei relativ schnell klar geworden, dass diese zwei Sachen, also der Blog und das Social Media Angebot, sich nicht auf einer Internetseite harmonisch verknüpfen lassen. Denn mit meinem Angebot möchte ich Firmen und Institutionen erreichen, für die meine Mama- oder Familienthemen auf dem Blog nicht unbedingt relevant sind. Im Gegenteil! Für einige meine potenzielle Kunden war es etwas verwirrend, auf meinen Blog zu stoßen und über meine Freizeittipps oder Interviews zu lesen.

Deswegen stand schnell fest: eine separate Business-Internetseite Dominika Rotthaler muss her! Und mit dieser Lösung bin ich jetzt sehr zufrieden, auch wenn ich dadurch mehr Arbeit habe und mehr Zeit für die Webseiten-Pflege einplanen muss. Durch die Trennung vom Blog kann ich meine Berufsziele besser definieren und mich deutlicher als Social Media Expertin etablieren. Der Blog bleibt auf jeden Fall mein allerbestes Beispiel und Beweis meiner Kompetenzen und Fähigkeiten.

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Foto: Karolina Kraußer Familien & Portraits

Neue und alte Freundschaften

Seit meinem Umzug nach Frankfurt bin ich bereits drei Mal in München gewesen. Ich habe meine polnische Netzwerk-Gruppe besucht und bin der Einladung zum Re-Opening des Kinderkunsthauses gefolgt. Zusätzlich haben mich meine Freundinnen aus München in Frankfurt besucht und wir haben ein intensives und lustiges Wochenende zusammen verbracht. Diese Möglichkeiten zeigen mir deutlich, dass mein Privatleben gar nicht so stark unter dem Umzug gelitten hat! Zusätzlich habe ich auch in Frankfurt neue Freundschaften geschlossen und viele neue Kontakte geknüpft. Auf keinen Fall fühle ich mich hier einsam, selbst wenn ich die meiste Zeit in meinem Homeoffice verbringe. Ich arbeite mit vielen Menschen zusammen, treffe mich immer wieder mit jemand und pflege alte Kontakte und schließe neue.

Die Stadt am Main

Um Frankfurt besser kennen zu lernen brauche ich noch ein bisschen Zeit. Da ich nicht direkt in der Stadt wohne, sondern in einem Vorort, habe ich in Mainhattan noch nicht die beste Orientierung. Mit jedem Monat lerne ich aber neue Orte und Locations kennen und fühle mich immer sicherer. Mit den zunehmenden Projekten in Frankfurt werde ich bestimmt mehr Selbstbewusstsein und ein höheres Sicherheitsgefühl gewinnen!

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Foto: Karolina Kraußer Familien & Portraits

Die familiäre Bilanz

Meine wichtigste Erkenntnis nach dem ersten Jahr in Frankfurt ist, dass wir alle, sowohl ich, als auch meine ganze Familie viel glücklicher, ausgeglichener und zufriedener geworden sind! Ich bekomme im Alltag viel Unterstützung von meinem Mann, die Kinder sind happy und sehr gut angekommen und mein Mann muss nicht ständig pendeln und kann einfach mehr Zeit mit uns verbringen. Ich fühle mich nicht mehr, wie Schilf im Wind – durch meine Tätigkeit als Dozentin habe ich viel Selbstvertrauen gewonnen und das Gefühl, mein Leben besser im Griff zu haben. Klar, alles zu kontrollieren ist nicht möglich, aber ich bin kein Zahnrädchen im Uhrwerk mehr! Ich bin mehr ich selbst geworden und das fühlt sich einfach gut an!

Was ist mein Fazit dazu? Relativ banal, aber sehr wahr: selbst die schlimmsten Situationen, die uns aussichtslos erscheinen, können sich zum Schluss positiv auswirken. Alles hat seinen Sinn und man kommt aus solchen Geschichten gestärkt und selbstbewusster raus!

Fotos: Karolina Kraußer Familien & Portraits

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