Vor einiger Zeit hatte ich eine Liste erstellt und aufgezählt, warum sich lohnt zu bloggen. Damals war mir dieser eine Punkt jedoch noch nicht so ganz präsent. Denn damals hatten noch nicht so viele Blogger ihre eigenen Bücher veröffentlicht! Heutzutage ist es gar nicht mehr so selten und zeigt eine enorme Stärke, die ein Blog haben kann! Er kann nämlich einen Blogger/eine Bloggerin zum Autoren/zur Autorin machen! Das finde ich nicht nur cool, sondern auch großartig! 🙂

Heute möchte ich Euch drei Bücher empfehlen, die aus der Feder drei toller Bloggerinnen stammen. Die Bücher sind, wie ihre Autorinnen, sehr unterschiedlich – das eine Buch beschreibt die Konfrontation und das Leben mit einer unheilbaren Krankheit, das andere gibt Tipps und Empfehlungen, wie man seinen Familienalltag vereinfachen und mehr Ordnung herbringen kann, während das dritte auf eine lustige Art und Weise alle Facetten der Elternschaft zeigt. Wie Ihr seht, drehen sich alle Bücher und Themen um das Familienleben, um unsere Rolle als Eltern und die eigene Lebenseinstellung.

Alle drei Bücher sind eine Herzensempfehlung! Vielen Dank an alle Autorinnen und die Verlage, die mir ein Exemplar der Bücher geschenkt haben!

Buchempfehlungen im Herbst Bloggerinnen

Julia Hubinger “Alles wie immer, nichts wie sonst. Mein fast normales Leben mit multipler Sklerose”, Eden Books 2017

Julias Blog Mama Schulze verfolge ich schon länger – zu einer bestimmten Zeit waren ihre zwei Kinder im selben Alter, wie meine Jungs. Es hat mich schon immer interessiert, wie sie ihren Alltag mit zwei Mädchen und den Job wuppt. Und ja, zusätzlich gab es diese Krankheit, MS, die auf Julias Blog genauso eine große Rolle spielt. Inzwischen hat Julia drei Kinder und ist quasi meine Nachbarin, denn nach meinem Umzug nach Hessen wohnen wir tatsächlich nicht weit auseinander 🙂

Alles wie immer, nichts wie sonst_Buch

Ich habe Julia auf ihrer Buchpremiere im September 2017 in Frankfurt kennen gelernt. Zusammen mit ihrem Mann hat sie Fragmente ihres Buches vorgelesen und uns somit einen tieferen Einblick in ihr Leben gegeben. Ein Leben, das von der unheilbaren Krankheit geprägt aber nicht dominiert ist. Denn gerade wegen MS entschieden sich Julia und ihr Mann eine Familie zu gründen! Das Julia und Paul ein tolles Paar sind konnte ich bereits bei der Buchpremiere merken, denn die beiden wirkten total harmonisch zusammen. “Alles wie immer, nichts wie sonst” hat diese große Bindung nur bestätigt und die entscheidende Rolle von Julias Mann gezeigt. Denn auch wenn Julia persönlich mit der Krankheit konfrontiert wird, ist ihr Mann die Säule, die der Familie Stabilität und Ruhe gibt.

Das Buch zeigt Julias Weg von der Diagnose über den Lernprozess, mit der Krankheit zu leben bis zur Entscheidung, ein drittes Kind zu bekommen. Sehr bewundernswert ist die offene Art, auf der Julia über ihre Gefühle und Gedanken spricht. Ihre Ehrlichkeit und Offenheit kann vielleicht Menschen helfen, mit MS besser umzugehen oder sogar wie Julia, die Krankheit einfach zu akzeptieren.

Eine sehr berührende Studie der Menschlichkeit, des Optimismus und der Kraft der Liebe.

Nicole Weiss “Familie Ordentlich. Familienalltag entspannt im Griff, Ordnung halten, Freiräume schaffen. Die 30-Tage-Challange”, Humboldt Verlag 2017

Nach meinem Umzug in unsere neue Wohnung habe ich mir vorgenommen, bestimmte Ordnungsregeln fest zu legen. Denn schließlich lebten wir 1,5-Jahre als Wochenende Familie und ich hatte unter der Woche nur wenig Zeit, neben den Kids und dem Job, mich auch um den Haushalt zu kümmern. Deswegen nutzte ich diesen Neuanfang, um bestimmte Sachen zu ändern.

Das Buch von Nicole mit seinen ganz praktischen und leicht umsetzbaren Tipps kam also für mich zum richtigen Zeitpunkt! Denn “Familie Ordentlich” ist die Antwort für alle, die sich nach mehr Harmonie im chaotischen Familienalltag sehnen. Und zwar in fünf verschiedenen Bereichen: Chaos beseitigen, Alltag vereinfachen, Einfach lecker, Familienzeit und Momente für mich.

Familie Ordentlich Buch

Wie Ihr also sehen könnt, dreht sich hier nicht nur alles um andere Familienmitglieder – es geht auch um uns Mütter und um unsere Freiräume, die wir uns schaffen sollten, um den Alltag etwas zu entschleunigen und ihn einfach mehr zu genießen. Das Buch ist als eine 30-Tage-Challenge aufgebaut – jeden Tag gibt es wertvolle Lifehacks, die man ganz easy umsetzen kann. Sei es ein einfaches Rezept, ein guter Haushalt-Tipp oder Spielprogramm für die Kids. Viele Tricks sind auch für unsere Männer machbar, also Gentelmen, ran an die Arbeit 🙂

Das Buch ist eine tolle Sammlung von Ideen und Lösungen, die – obwohl ganz einfach – nicht immer selbstverständlich sind. Nicole zeigt und erklärt auf eine freundliche und verständnisvolle Art und Weise. Sie bestätigt auch, dass das Chaos zum Familienalltag dazu gehört, ohne aber überwältigend sein zu müssen. Das Chaos zu bewältigen ist kein Ziel an sich. Vielmehr geht es darum, was man durch die positive Einstellung und Routine gewinnt. Und zwar mehr Zeit für Dinge im Leben, die einem wichtiger sind, als der super ordentliche Schrank oder das Aufräumen der Speisekammer 😉

Mehr Tipps und Tricks von Nicole – inzwischen Dreifachmama – könnt Ihr auf ihrem Blog lesen, der ebenso Familie Ordentlich heißt.

Mareike Opitz “Ene, mene, Miste, Mutti schreibt ‘ne Liste. Elterwissen in lustig & sortiert”, Rowohlt Verlag 2017

Meine Münchner Bloggerkollegin Mareike kannte ich natürlich schon länger, genau wie ihren lustigen und schönen Blog Mutti so Yeah! Ihr erstes Buch ist aus Mareikes Leidenschaft für Listen verschiedener Arten entstanden und in folgende Bereiche aufgeteilt: Mama werden, Mama sein, Eltern sein, Locker bleiben, Bescheid wissen, Rumtricksen, Spielen, Feiern und Arbeiten.

Ene mene miste, Mutti schreibt eine Liste

Wie soll man eine Rezension über ein Listenbuch schreiben? Natürlich anhand einer Liste! 😉

6 Gründe, warum Ihr “Ene, mene, Miste, Mutti schreibt ‘ne Liste” unbedingt lesen solltet:

  • “Mütter brauchen Listen genauso dringend wie Concealer und starke Nerven” – wie wahr ist der allererste Satz auf dem Buchcover! Denn Listen zu schreiben – und sie auch zu lesen – beruhigt, benennt die Sorgen oder Herausforderungen und hilft, sich von den Problemen zu distanzieren
  • Mareike ist es gelungen, das Familienleben mit allen Kuriositäten, Gegensätzlichkeiten und Widersprüchen zu zeigen – von Forenmutti-Vokabeln, den Hashtags der Instagram-Übermuttis und den schönsten Eltern-Mantren bis auf Dunkle-Mama-Geheimnisse und Geschenke, die Eltern bereuen oder Dinge, die man den Arbeitskollegen lieber nicht erzählt, um nur ein paar von den Listen zu nennen
  • egal ob und wenn ja – welcher Erziehungsmethode man folgt – in Mareikes Listen wird sich JEDER wiederfinden, denn sie sind universell, zeitlos und herrlich wahr!
  • die Gastlisten in Mareikes Buch finde ich toll und zwar nicht nur der Listen wegen, sondern weil meine eigene auch drin steht! Mareike hat nämlich ein paar befreundete Mama- (und Papa-)BloggerInnen eingeladen und sie nach ihren Listen gefragt. Somit ist eine bunte Sammlung an Themen und Punkten entstanden, die man vielseitig verwenden kann. Meine Liste “Was einem klar sein sollte, wenn man sein Kind zweisprachig erzieht” ist eine Ansammlung meiner persönlichen Tipps zur bilingualen Erziehung und deren Konsequenzen 🙂
  • die zahlreichen Listen erlauben, das Buch schnell und unkompliziert zu lesen – auf dem Weg zur Arbeit, in der U-Bahn, auf dem Klo, wenn man auf sein Toastbrot wartet oder bis das Wasser kocht – klar, kurz und auf den Punkt 😉
  • das Buch macht einfach gute Laune und zeigt, dass wir in unserem Eltern-Wahnsinn nicht alleine sind – irgendwo da draußen sind andere Familien, die dasselbe Chaos voller Liebe erleben und die genau wie wir so “perfekt unperfekt” sind. Und mit Augenzwinkern und einer Prise Humor lässt sich das Chaos am besten meistern

Ich hoffe, ich konnte Euch überzeugen, alle drei Bücher zu lesen, denn alle drei sind tatsächlich sehr empfehlenswert!

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