Um mich auf diesen Artikel vorzubereiten, habe ich meine letzten Beiträge aus der Kategorie “Bloggen” durchforstet. Manchmal ist mein Blog tatsächlich wie ein Tagebuch für mich und ich kann später meine Gedanken und Gefühle zu verschiedenen Lebensabschnitten lesen. Das tut unglaublich gut und stärk mich enorm. Denn das Thema “Selbstständigkeit” spielt seit einem Jahr nicht nur auf meinem Blog, sondern vor allem in meinem Leben eine große Rolle! Ende 2017 war ich von der Idee so begeistert und überzeugt, dass ich aufhörte mich als Social Media Manager zu bewerben und mich in das Freelancer Leben stürzte!

Keep calm and become self-employed

Aus der heutigen Perspektive kann ich nur sagen: es war die beste Entscheidung E-V-E-R! Und es geht mir gar nicht um Erfolge, sondern hauptsächlich um die Konsequenz und Selbstbestimmung, die mich dabei begleiten. Ich habe mich beruflich noch nie so frei, flexibel und gleichzeitig wertgeschätzt gefühlt! Ich will damit nicht sagen, dass mein Alltag ausschließlich Schokoladen-Seite hat. Es gab auch in diesem Jahr ein paar Fails und Downs, die werden aber von den vielen positiven Ereignissen übertroffen. Das Kribbeln im Bauch nach einer gelungen Social Media Schulung oder das Lächeln auf dem Gesicht, wenn ich ein tolles Feedback meiner Kunden höre/lese – das kann mir keiner nehmen! Auf emotionaler Ebene ist das eine der schönsten Sachen, die mir beruflich passiert sind, denn so viel direkten Kontakt mit vielen unterschiedlichen Menschen als Dienstleister und Referentin habe ich noch nie gehabt.

Was noch ein bisschen fehlt – und das gebe ich ganz offen zu – ist die finanzielle Sicherheit. Denn das habe ich vor einem Jahr nicht ganz durchdacht: meine Schulungen und Lehrtätigkeiten sind hauptsächlich als einmalige Geschichte gedacht. D.h. der Kunde kann mich momentan für eine bestimmte Aktion buchen, sie wird aber in der Regel nicht mehr wiederholt oder fortgesetzt. Und genau an diesem Punkt möchte ich 2019 stärker arbeiten! Ich möchte Kunden und Marken gewinnen, die mich regelmäßig oder für eine bestimmte Zeit buchen. Damit könnte ich meine Finanzen und meine Zukunft viel besser planen. Mit ein paar Gedanken zu diesem Thema spiele ich bereits, die genaue Umsetzung wird sich jedoch über 2018 hinausstrecken.

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Das 1. Jahr als Selbstständige: Meine Learnings und Ziele

Heute möchte ich ausschließlich meine Learnings aus dem ersten Jahr als Selbstständige aufschreiben, denn ich glaube, das sind Topics, die für Euch auch interessant sein könnten.

  • Frauenpower

Ich finde es enorm wichtig, sich in der Selbstständigkeit nicht einsam zu fühlen. Denn schließlich sind wir nicht die einzigen, die damit hadern und auf Herausforderungen stoßen. Sich eine unterstützende Frauengruppe zu suchen ist meiner Meinung nach sehr wichtig, gerade wenn man im Alltag vorwiegend im Homeoffice arbeitet und kein Team um sich hat. Bei mir hat es super mit dem Programm New4Job geklappt, das Frauen begleitet, die sich selbstständig machen möchten. Dort habe ich nicht nur viele wichtigen Impulse und Informationen bekommen, die mich weiterbringen, sondern auch viele tolle Frauen kennen gelernt.

Vor ein paar Tagen habe ich mein Teilnahmezertifikat abgeholt und da ist mir bewusst geworden, was für einen langen, aber auch inspirierenden Prozess ich durchgegangen bin! Über 9 Monate wurde ich betreut und habe von vielen Workshops und Coachings profitiert. Das Neujahr mit aufgebautem Selbstbewusstein zu starten fühlt sich einfach sau cool an 🙂

 

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2019 habe ich vor, mich mit weiteren coolen Frauen zu vernetzen. Ich habe mir ein paar tolle Netzwerk-Gruppen in Frankfurt ausgesucht und die werde ich gezielt besuchen. Damit es weiterhin ein Win-Win bleibt!

  • Prioritäten

Ich habe versucht, alle Chancen, die ich bekommen habe, zu nutzen. Ich bin der Meinung, dass man bei jedem Projekt oder jeder Gelegenheit etwas dazu lernen kann. Mir ist aufgefallen, dass ich bei bestimmten Aufträgen nicht 100% dabei war, weil mich die Vielfalt der Aufgaben schlicht überfordert hat. Ich habe immer mein bestens gegeben, aber manchmal war es nicht genug. Außerdem konnte ich manchmal nicht richtig zwischen Ehrenamt und Job wählen. Ich weiß, man muss am Anfang viel Zeit investieren, um seine Expertise zeigen und mehr Vertrauen aufbauen zu können. Aber gefühlt habe ich viel zu oft “umsonst” gearbeitet. Und das muss sich demnächst ändern. Deswegen gilt für mich für 2019 die Devise: nicht alles auf einmal und nicht alles for free! Prioritäten setzen und nur an Projekten teilnehmen, die mich tatsächlich weiter bringen (das kann man natürlich nicht immer wissen, aber mit mehr Erfahrung wird es immer einfacher sein, die Wichtigkeit der Projekte einschätzen zu können).

2019 habe ich vor, öfters NEIN sagen zu können, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben.

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  • Ziele

Die Ziele, die ich mir anfangs 2018 vorgenommen habe, haben sich im Laufe des Jahres verändert. Vor 12 Monaten wollte ich einfach alle bürokratischen Hürden überwinden und einfach endlich richtig losstarten. In dieser Zeit habe ich mehrere Präsenz-Schulungen, -Workshops und -Vorträge durchgeführt, was mir nicht nur enorm viel Spaß gemacht hat, sondern auch neue Impulse gegeben hat. Ich habe gelernt, über meinen eigenen Schatten zu springen und in der Öffentlichkeit und on Stage zu sprechen. Das war schon immer meine Achillesferse – jetzt bin ich dadurch stärker und sicherer geworden!

Und meine Ziele bekommen nächstes Jahr ein anderes Gewicht: ich muss mehr finanzielle Sicherheit gewinnen und meine Firma auf stabile Beinen stellen, damit ich mich weiterhin entwickeln kann.

2019 habe ich vor, meine bisherigen Ziele neu zu definieren und besser zu verfolgen. Priorisierung wird mir dabei bestimmt helfen, mich bei den vielen Aufgaben nicht zu verzetteln und meine Ziele aus den Augen zu verlieren.

  • Expertise

Als Social Media Managerin muss ich mich ständig weiterbilden – das sehe ich als eine Art Berufspflicht. Schließlich verändern sich soziale Netzwerke, genau wie die heutige Arbeitswelt sehr schnell. Um up zu date zu bleiben, muss und möchte ich an mehreren Webinaren, Coachings und Kursen teilnehmen, damit ich das Wissen in meinen Schulungen weiter geben kann. Ich bin meinen Kunden schuldig, die neusten Entwicklungen auf meinem Gebiet zu kennen und zu zeigen! Deswegen werde ich mich verstärkt weiterbilden und meine Expertise somit erweitern bzw. befestigen.

2019 habe ich vor, mich regelmäßig weiterzubilden und mein Wissen im Social Media Bereich weiterzuentwickeln.

  • Strategie

In den letzten Wochen habe ich sehr viele Impulse zum Thema Personal Branding und Business Strategie bekommen. Mein Kopf platzt fast vor lauter Ideen, die nach Umsetzung schreien! Ich freue mich sehr, dass ich nach einem Jahr Selbstständigkeit, meine Strategie verbessern und perfektionieren kann. Meinen Job als Entwicklung und Prozess zu sehen macht mich einfach glücklich und öffnet neue Horizonte. Ich bin nicht stehen geblieben, sondern befinde mich ständig in einer aktiven und kreativen Phase. Das tut gut!

2019 habe ich vor, meine Business-Strategie anzupassen und die Inhalte meiner Webseite entsprechend zu ändern. Der neue Blogname wird folgen 🙂

1 Jahr selbstständig: mein Fazit

Vor einem Jahr war ich noch sehr verunsichert, ob ich alles richtig mache. Irgendwie herrschte viel Ungewissheit und Angst was das Thema Selbstständigkeit betraf. Zahlreiche bürokratische Hürden machten die Entscheidung, Freelancer zu werden, nicht gerade leichter. Versicherungen, Steuern, Rente, Krankenkasse, Finanzamt, Buchhaltung – das sind alles Begriffe, die für einen Selbstständigen eine besondere Bedeutung haben. Trotzdem bin ich wirklich stolz auf mich, dass ich es gewagt habe, selbstständige Social Media Managerin zu werden! Mein zweites Jahr in der Selbstständigkeit kann nur besser werden! Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mich dabei weiterhin begleitet! Danke 🙂

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